Oberflächenbehandlung

Die Holzoberflächen unserer Zimmervoliere sollen zwei Aufgaben erfüllen: Sie sollen:

Die gewünschte Optik wird durch eine präzise Verarbeitung und Verbindung der Holzteile, sorgfältiges Schleifen der Oberflächen und schließlich eine Beize erreicht, wie sie im Möbelbau üblich ist, um die Holzmaserung zur Geltung zu bringen. Der Autor empfiehlt eine Farbbeize schon deshalb, um sichtbares Vergilben durch Lichteinfall zu verhindern, aber keine so dunkle Farbe wie auf dem Foto – "Eiche mittel" ist völlig ausreichen. Vor allem bei Wasserbeizen ist es wichtig, diese satt und gleichmäßig und möglichst schnell auf das gesamte Holzteil aufzutragen, damit keine unregelmäßigen Farbintensitäten, vor allem Ränder, entstehen.

Eine (offenporige) Farblasur, wie sie zur Oberflächenbehandlung rustikaler Möbel eingesetzt wird, ist für eine Voliere ungeeignet: Früher oder später würde sich Kot in der Oberfläche festsetzen. Optimalen Widerstand gegen mechanische und chemische Beanspruchung des Holzes bietet Siegellack, wie er vor allem für Parkett verwendet wird. Er wird einmal als Grundierung verdünnt satt aufgetragen und dann mit einem Zwischenschliff noch zweimal verstrichen. Der Autor empfiehlt eine "seidenmatte" Oberfläche.

Anders als alle anderen Holzteile sollte die Rückwand nicht gebeizt und lackiert, sondern mit einer robusten Ölfarbe gestrichen werden. Empfehlenswert sind sehr helle, pastellfarbene Töne und vor allem weiß – allerdings nicht das strahlenste Weiß, das der Baumarkt zu bieten hat, sondern ein gedecktes Weiß, das den Betrachter nicht blendet, also die Vögel gut erkennen läßt.

Bei der Oberflächenbehandlung der Rückwand ist darauf zu achten, daß die weiße Ölfarbe von außen (dort, wo die Rückwand angeschraubt wird) nicht zu sehen ist. Deshalb sollte neben der Rückseite und den 8 mm breiten Stirnflächen noch ein ca. 2 cm breiter Rand auf der Vorderseite gebeizt und der Rest angefeuchtet werden, damit sich die dünne Holzplatte nicht wölbt. Wenn diese wieder ganz trocken ist, wird ein ca. 1 cm breiter Rand mit Siegellack gestrichen, der sichtbare Innenteil aber mit einer Grundierung und dann mindestens zweimal mit weißer Ölfarbe.



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