Leserbrief 35: Gicht!?

Frage Hallo!
Meine Frage betrifft Gicht bei Zebrafinken. Mein Finkenweibchen hat Gicht in den Füßen und wird deshalb, wenn die Gelenke besonders dick geschwollen sind und sie Schmerzen hat, mit einer schmerzstillenden Salbe vom Tierarzt behandelt.
Nun möchte ich wissen: Wie kann ich die Ernährung gestalten, damit die Erkrankung nicht mehr so schlimm verläuft? Gibt es proteinreduzierte Exotenkost? Leider habe ich nichts gefunden, was unter einem Rohproteingehalt von 11,2% liegt. Gibt es das überhaupt?
Für Ihre Antwort wäre ich sehr dankbar.

Gruß,
Andrea Golkowski


Antwort Guten Morgen Frau Golkowski,
wenn es tatsächlich Gicht ist, dann achten Sie bitte darauf, daß Ihre ZF

  1. keine Fettsaaten wie "Neger" und außerhalb der Brutzeit kein Aufzuchtfutter mit tierischen Proteinen erhalten   und
  2. wirklich genug Flugraum haben, der einer Verfettung vorbeugt. Dafür müssen Sie sie natürlich in einer Voliere halten, die diesen Namen wirklich verdient!

Eine spezielle Diätkost für "zivilisationsgeschädigte" Stubenvögel halte ich für überflüssig, sie behandelt nur Symptome, statt die Ursachen zu bekämpfen, die in mangelnder Bewegung und wohl mittlerweile auch in zuchtbedingten genetischen Defekten liegen.

Einen schönen Sonntagnachmittag wünscht
Hans-Jürgen Martin


Ein weiterer Leserbrief zum Thema:

Frage Hallo! Ich habe mal eine Anfrage. Wie äußert sich Gicht bei einem Zebrafinken?

Wie die Symptome bei einen Wellensittich sind, ist mir bekannt. Das Krankheitsbild, das mein Zebrafink aufweist, ist fast das gleiche: deformierte Krallen, weiße, verkrustete, kalte Füße (alte Hautpartikel), die von weitem geschwollen aussehen, Verkrustungen um dem Schnabelwinkel.
    Könnte das Gicht sein? Ich würde mich über eine rasche Antwort freuen.

Viele Grüße
Sindy aus Berlin


Antwort Zum Glück, Sindy, habe ich keine Erfahrung mit Gicht bei Zebrafinken. Ich muß Sie also zur Diagnose auf die einschlägige Literatur verweisen, die Sie u. a. auf meiner Zebrafinken-Website finden.

Gicht ist bekanntlich die Folge eines zu hohen Harnsäurewertes im Blut (über 16mg%), der z. B. durch zu viel Protein, zu wenig Muskelarbeit und zu wenig Wasser verursacht sein kann. Sie können der Krankheit also vorbeugen, indem Sie nur nur Brutzeit animalische Kost geben und ansonsten viel Bewegung in einer großen Voliere ermöglichen.

Gruß,
Hans-Jürgen Martin



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